Die Mecklenburgische Schweiz liegt mitten in Mecklenburg-Vorpommern, nur eine dreiviertel Stunde Fahrt von der Ostsee entfernt. Der Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See mit seinen hügeligen Landschaften, der beeindruckenden Dichte an Gutshäusern und Schlössern und dem Wasserreichtum ist ein Paradies für Wanderer, Naturliebhaber und Geschichts- und Kulturinteressierte. Diese fünf Orte solltest Du besucht haben, wenn Du Urlaub in der Mecklenburgische Schweiz machst.
1. Schloss Basedow – Ein barockes Märchenschloss in der Mecklenburgischen Schweiz
Das Schloss Basedow, gelegen in der Gemeinde Basedow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, ist eine der bedeutendsten Schlossanlagen der Region. Eingebettet in eine wunderschöne Kulisse am Ufer des Malchiner Sees, präsentiert sich das Schloss als unregelmäßige Dreiflügelanlage mit einem umliegenden Landschaftspark, der eine Gesamtfläche von etwa 200 Hektar umfasst.
Die Gestaltung des Parks geht auf den königlichen preußischen Gartenkünstler Peter Joseph Lenné zurück, der in Zusammenarbeit mit Stüler zwischen 1835 und 1840 mehrere Umgestaltungspläne für das Areal entwarf.
Der Schlosspark wurde nach diesen Plänen schrittweise im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt. Er umfasst einen blühenden Schlossgarten (sogenannter Pleasureground) in der Nähe des Schlosses, Baumgruppen aus Buchen und Eichen sowie einen Rundweg entlang der äußeren Grenze (belt walk). Die Wassergräben im Park gehören teilweise noch zu den mittelalterlichen Befestigungsanlagen. Der Park wurde entsprechend den Absichten seines Planers gestaltet und eröffnet weite Ausblicke auf die umliegende, landwirtschaftlich genutzte Landschaft des Gutes. Lenné plante auch die Einbeziehung des Dorfes Basedow und integrierte vorhandene Bauwerke wie die Reste der Burganlage oder die Dolmengräber der Kugelamphoren-Kultur in das Gesamtkonzept.
Die Gestaltung der Landschaft von Basedow ist eines der herausragenden Werke von Lenné außerhalb von Potsdam. Die umfassende Planung und Einheitlichkeit machen es zu einem Meisterwerk der Landschaftsgestaltung. Basedow wird auch auf einem Lorbeerkranz erwähnt, der posthum zu Lennés 50-jährigem Dienstjubiläum ihm zu Ehren erstellt wurde.
2. Neukalen – Eine charmante Kleinstadt
Die charmante Stadt Neukalen in Mecklenburg-Vorpommern, oft übersehen und dennoch ein Juwel, ist ein perfekter Ort für Touristen, die Ruhe und Natur suchen.
Der Hafen von Neukalen, ein historischer Ort mit idyllischer Atmosphäre, liegt am Peenekanal, der in den Kummerower See mündet und bietet einen wunderbaren Blick auf das Wasser. Ein Besuch in der Mühle Altkalen ist ein Ausflug in die Vergangenheit, wo man das traditionelle Mahlen von Korn durch Windkraft erleben kann.
Neukalen ist eingebettet in zwei artenreiche Naturparks, die “Flusslandschaft Peenetal” und “Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See”, die reich an Flora und Fauna sind und hervorragende Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren und Bootfahren bieten.
3. Der Malchiner See – Naturidylle in der Mecklenburgischen Schweiz
Der Malchiner See, eingebettet in die sanften Hügelketten der Mecklenburgischen Schweiz, ist ein faszinierendes Gewässer, das während der letzten Eiszeit entstand. Durch das Schmelzwasser unter dem Inlandeis gebildet, verbindet dieser Flusssee den wesentlich größeren Kummerower See über die Peene und den Dahmer Kanal. Mit seiner langgestreckten Form und einer leichten Verengung in der Mitte, bietet der See eine vielfältige Landschaft.
Das flache Becken des Malchiner Sees, mit einer durchschnittlichen Tiefe von 2 Metern, weist zwei tiefere Bereiche von 10 Metern auf. Die Umgebung des Sees ist von Schilfgürteln, Wiesen und Wäldern geprägt. Hier finden Naturliebhaber eine reiche Tierwelt, darunter seltene Arten wie Biber, Fischotter und Seeadler. Während der Wintermonate versammeln sich zahlreiche Entenvögel auf dem See. Von einem Aussichtsturm in Basedow aus bietet sich ein herrlicher Panoramablick über das Gewässer und ermöglicht die Beobachtung der Vogelwelt.
Der Malchiner See ist ein beliebtes Ziel für Kanu- und Segeltouren und bietet eine reiche Vielfalt an Fischen, ähnlich wie der Kummerower See. Die Ortschaften Dahmen und Seedorf liegen direkt am See und bieten Möglichkeiten zum Bootsverleih und Camping. Entlang des Sees gibt es ausgewiesene Badestellen, die zwar eher kleinere Strandbereiche umfassen, jedoch ein erfrischendes Badeerlebnis bieten. Der Malchiner See ist Teil des Naturparks “Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See”, der größtenteils ein Europäisches Vogelschutzgebiet ist.
4. Kloster Dobbertin – Ein historisches Juwel und Ort der Begegnung
Das Kloster Dobbertin, mit seiner doppeltürmigen Kirche, ist ein wahres Kleinod in Mecklenburg. Die Kirche wurde nach einer Vorlage von Schinkel erbaut und ist ein markantes Merkmal des Klosters.
Ursprünglich im Jahr 1220 von Benediktinermönchen gegründet, beherbergte das Kloster ab 1237 Nonnen. Im Jahr 1572 wurde es in ein adliges Damenstift umgewandelt. Der Kirchenumbau nach den Plänen von Schinkel wurde im Jahr 1857 unter der Leitung von G. A. Demmler abgeschlossen und gefeiert.
Seit 1960 werden die historischen Gebäude zur Betreuung geistig behinderter und psychisch kranker Menschen genutzt. Die Trägerschaft wurde im Jahr 1991 vom Diakoniewerk übernommen.
Heute ist das denkmalgeschützte Areal des Klosters ein beliebter Treffpunkt für Ausflügler und Kunstliebhaber. Von Mai bis September werden mittwochs und samstags um 15:00 Uhr Führungen durch die Klosteranlagen angeboten. Der angrenzende Park, der einige dendrologische Kostbarkeiten beherbergt, bietet einen Lehrpfad für Besucher.
Im Klostercafé mit Blick auf den See können Besucher bei einer Tasse Kaffee, einem Stück Kuchen, Eis oder einem kleinen Imbiss entspannen und die Atmosphäre genießen. In den Werkstätten haben Besucher die Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeiten der Bewohner zu bekommen und deren künstlerische Werke zu bewundern.
5. Burg Stargard – Ein majestätisches Zeugnis mittelalterlicher Architektur
Die beeindruckende Burg Stargard, namensgebend für die Stadt, erhebt sich majestätisch und lädt Besucher zu einem unvergesslichen Besuch ein.
Die imposante Backsteinburg thront 50 Meter über der Stadt und wurde zwischen 1236 und 1260 aus rotem Backstein errichtet. Als größte erhaltene mittelalterliche Höhenburg Norddeutschlands und ältestes weltliches Gebäude Mecklenburg-Vorpommerns beeindruckt sie mit ihrer Geschichte und Architektur. Heute beherbergt die Burg ein Museum, einen bezaubernden Wurz- und Krautgarten, eine Burgschneiderei mit historischen Gewändern zur Besichtigung und Ausleihe, einen Burggasthof sowie ein Hotel im einstigen Gefangenenhaus.
Im Inneren der Burg können Besucher in das mittelalterliche Leben eintauchen. Die Ausstellungsräume präsentieren historische Artefakte und geben Einblicke in das Leben der damaligen Bewohner. Die Burg Stargard dient auch als Veranstaltungsort für mittelalterliche Feste, Ritterturniere und andere kulturelle Veranstaltungen, die das historische Ambiente zum Leben erwecken.
Ein Besuch der Burg Stargard ist eine Reise in die Vergangenheit, die von der majestätischen Präsenz der Burg und dem historischen Ambiente geprägt ist. Lassen Sie sich von der Schönheit und dem Charme dieses einzigartigen Zeugnisses mittelalterlicher Architektur verzaubern und genießen Sie den beeindruckenden Blick über die Landschaft von ihrem höchsten Punkt aus.
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