Das Fischbrötchen ist wohl einer der beliebtesten Snacks im Norddeutschen Raum und bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Ganz nach dem Motto: „Die Seele braucht Seeluft, der Körper Fischbrötchen“, gehört dieser kultige norddeutsche Snack für einige fast schon zu den Grundnahrungsmitteln. Und es gibt sogar schon einen Tag des Fischbrötchens. Grund genug für uns, sich mal mit dem Thema genauer zu befassen und zu schauen, was auf ein klassisches Fischbrötchen so alles drauf muss und was der Kult-Klassiker in den beliebten Urlaubsregionen im Norden kostet.
Das klassische Fischbrötchen: Was muss drauf?
Das klassische Fischbrötchen besteht aus vier einfachen Zutaten: ein helles Brötchen, Matjes- oder Bismarckhering, Salat und Zwiebeln. In einigen Regionen wird es zusätzlich noch mit Gurken belegt. Also, alles kein Hexenwerk und Zuhause leicht nachzubauen.
Darüber hinaus gibt es den kultigen Snack in unzähligen weiteren Varianten und Kombinationen, wie zum Beispiel mit Lachs, Krabben oder Backfisch, um nur einige zu nennen.
Ach übrigens …
… hast du schonmal was vom wohl größten Fischbrötchen der Welt gehört?
2012 haben die beiden Köche Thomas Ringsleben und Frank Burmeister auf der Grünen Woche in Berlin ein knapp zwei Quadratmeter großes Fischbrötchen mit der imposanten Größe von 4,40 m x 0,40 m zubereitet.
Unglaubliche 10 kg geräucherter Lachs und 10 kg Krabben wurden auf dem Brötchen verarbeitet. Dazu kamen dann nochmal 12 Salatköpfe und Unmengen an Zwiebeln. Das Mega-Brötchen wog am Ende 70 kg und wurde in knapp 500 Portionen aufgeteilt.
Thomas Ringsleben übertraf damit seinen eigenen Rekord aus dem Jahr 2011, da war das Brötchen lediglich halb so lang.
Der Fischbrötchen-Index: Nu, aber mal Butter bei die Fische!
Den Fischbrötchen-Index haben wir anhand des Klassikers ermittelt, also belegt mit Matjes- oder Bismarckhering. Von Norddeich bis Usedom haben wir die Preise an 22 Orten verglichen, um festzustellen wo es am günstigsten ist und wo am teuersten.
Am meisten bezahlt man für ein Fischbrötchen auf der Insel Sylt. Hier werden für den beliebten Snack zwischen 5,00 und 10,90 € aufgerufen. Am günstigsten hingegen und auch für uns eine Überraschung, ist es auf der Insel Rügen, mit einem Preis zwischen 2,50 und 4,50 €.
Dabei gibt es auch innerhalb von Orten zum Teil erhebliche Unterschiede. Ausschlaggebend ist hier die Lage innerhalb der Ortschaft. Also wer gerne locker mal 0,50 € oder sogar mehr sparen möchte, dem sei ein Abstecher in die Seitengassen ans Herz gelegt. Zum Beispiel kostet der Klassiker, das Matjesbrötchen, in Wismar am Hafen 4,00 € und ein paar hundert Meter weiter auf dem Marktplatz 3,50 €.
Eines aber haben fast alle Regionen gemeinsam: Im Vergleich zum Vorjahr ist der Preis im Schnitt um 0,50 € gestiegen. Das ist sicherlich auch den gestiegenen Lebensmittelpreisen und dem Anstieg des Mindestlohns zuzuschreiben. Preisstabilität hingegen, gab es im Vergleich zu 2022 z.B. auf der Insel Sylt. Kein Wunder, bei den Preisen. 😉
Der Weltfischbrötchentag
Aj, den gibt es! Seit 2011 wird jedes Jahr, am ersten Samstag im Mai der Weltfischbrötchentag in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gefeiert. In diesem Jahr, am 06. Mai 2023, unter dem Motto „Hauptsache Fisch und gute Unterhaltung“.
Veranstaltet wird dieser Tag, um neue Kreationen und Ideen rund um den beliebten Leckerbissen vorzustellen…
… und natürlich auch, um dem Fischbrötchen zu huldigen! 😉
Mehr Informationen findest du auf der Webseite des Vereins Ostsee Holstein-Tourismus e.V..
Wusstest du schon, dass es eine Fischbrötchenstraße gibt?
Die Fischbrötchenstraße erstreckt sich entlang der Lübecker Bucht von Rettin bis Travemünde. Am besten lässt die Route sich mit dem Fahrrad erkunden. So kann man eine Fischbude nach der anderen erkunden, dabei die wunderschöne Aussicht auf die Lübecker Bucht genießen und Seeluft schnuppern. Mittlerweile gibt es entlang der Route sogar geführte Fahrradtouren.
Mehr Informationen dazu findest du auf der Webseite der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht.
Fazit: Dieses Brötchen ist Kult! Und bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Es ist und bleibt einer der beliebtesten Snacks im Norddeutschen Raum. Klar, sind die Preise in den letzten Jahren gestiegen. Viel hängt das aber auch mit dem allgemeinen Anstieg der Lebensmittelpreise und dem Anstieg des Mindestlohns zusammen. Ein Genuss bleibt es allemal! Wir behalten die Preise im Auge.