Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern kämpft weiterhin mit Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Auslastung und den Arbeitskräftemangel. Eine aktuelle Umfrage des Landestourismusverbandes unter rund 350 Beherbergungsunternehmen, darunter Hotels, Anbieter von Ferienwohnungen, Campingplätze sowie Freizeitanbieter und Touristinformationen, zeigt das Ausmaß der aktuellen Situation.

Auslastung zu Ostern 2023 niedriger als im Vorjahr

Die wirtschaftliche Lage der Unternehmen der Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern wird von 42 Prozent der Befragten als sicher oder sehr sicher bewertet, während 17 Prozent der Betriebe sich als gefährdet einschätzen und 41 Prozent neutral verhalten. Der Arbeitskräftemangel bleibt das größte Problem in der Tourismusbranche: Insgesamt 44 Prozent der touristischen Betriebe im Nordosten sind laut Umfrage davon betroffen. Zum Vergleich der Vorjahresbuchungsstand auf urlaubsnachrichten.de

Arbeitskräftemangel bleibt größtes Problem in der Tourismusbranche

Die Umfrage ergab, dass die wirtschaftliche Lage der Unternehmen insgesamt auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes liegt. Die Folgen der Pandemie und aktuellen Krisen wirken einer schnelleren Erholung entgegen. Gastronomische Betriebe, Freizeitanbieter, Beherberger und wassertouristische Anbieter bewerten ihre Lage unterdurchschnittlich, während touristische Regionen und Touristinformationen ihre Lage überdurchschnittlich bewerten.

Maßnahmen gegen den Arbeitskräftemangel

Um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen, werden auf betrieblicher Ebene folgende Maßnahmen in Betracht gezogen: 58 Prozent wollen die Öffnungszeiten einschränken, 38 Prozent das Angebot verknappen, 21 Prozent bestimmte Bereiche im Unternehmen wie etwa den Wellnessbereich schließen, 13 Prozent vorübergehend schließen, acht Prozent wollen ganz aufgeben. Auf personeller Ebene wollen vom Arbeitskräftemangel betroffene Unternehmen vor allem mit einer höheren Entlohnung für Mitarbeitende (55 Prozent), der Rekrutierung von Menschen aus anderen Regionen Deutschlands oder der EU (49 Prozent) sowie der Sicherstellung der Work-Life-Balance des Personals (40 Prozent) reagieren.

Energiekrise als wirtschaftliches Risiko

Die Energiekrise bedeutet weiterhin eine Gefahr für die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen. 45 Prozent der Befragten sagten, dass diese ein hohes beziehungsweise sehr hohes Risiko darstelle, während 36 Prozent neutral verhalten und 19 Prozent ein geringes oder überhaupt kein Risiko diesbezüglich für ihr Unternehmen sahen.

Preise steigen weiter an

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Preise zu Ostern in allen Reiseregionen und über alle Bereiche hinweg, angefangen bei der Beherbergung über die Gastronomie bis hin zu den wassertouristischen Anbietern, um durchschnittlich 13 Prozent angestiegen. Die Gäste haben somit weniger Geld zur Verfügung, was dazu führt, dass sie sich während ihres Aufenthaltes weniger leisten können.

Fazit: Herausforderungen für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern bleiben bestehen

Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern muss sich weiterhin den Herausforderungen stellen. Während die Nachfrage nach Urlaub im Nordosten weiterhin hoch ist, hält ein Teil der Menschen aufgrund der Pandemie und anderer Krisen den Geldbeutel zusammen. Zudem zieht es viele wieder in entferntere Gefilde, in die sie in den letzten Jahren nicht oder nur mit Aufwand oder Risiko reisen konnten. Die Unternehmen müssen sich auch weiterhin mit dem Arbeitskräftemangel auseinandersetzen und Maßnahmen ergreifen, um die Energiekosten zu senken. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Mecklenburg-Vorpommern ein attraktives Urlaubsziel mit einer Fülle an Veranstaltungen und Möglichkeiten für einen erholsamen und entdeckungsreichen Kurzurlaub zwischen Ostseeküste und Seenplatte.

Zu den Umfrageergebnissen: https://urlaubsnachrichten.de/fileadmin/Media_Urlaubsnachrichten/03_2023_Gesamtauswertung_Branchenumfrage_Ostern.pdf