Die Netflix-Serie “Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte” hat einen Anstieg der Touristenzahlen in Mecklenburg-Vorpommern ausgelöst. Besonders Touristen aus den USA zeigen ein verstärktes Interesse am Geburtsort der realen Vorlage für die Serie, Königin Charlotte.

Eine englische Königin hat die Urlauberzahlen in Mecklenburg-Vorpommern hochschnellen lassen. Ihr denkt, das sind Fake News? Nein, das ist genauso, wie wir es schreiben. Was ist passiert?

Am 4. Mai 2023 startete auf der Streamingplattform „Netflix“ die us-amerikanische Serie „Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte“. In der Serie wird die fiktive Lebensgeschichte der britischen Regentin Queen Charlotte erzählt. Auch wenn, die Autoren der Serie sich alle erzählerischen Freiheiten nehmen, und die Verfilmung wenig mit der Realität zu tun hat, gibt es trotzdem einen historischen Bezug.

Prinzessin aus Mecklenburg als Vorlage für den Film

Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz wurde am 19. Mai 1744 in Mirow geboren. Die deutsche Prinzessin heiratete später den englischen König Georg III. und wurde so zur Königin Charlotte von Großbritannien und Irland. Sie ist die reale Vorlage für die fiktive Netflix-Serie. Die Prinzessin und spätere Königin wird in der Serie von der Schauspielerin, India Ria Amarteifio, gespielt.

Laut Netflix-Angaben wurden nun, innerhalb von ein wenig über vier Wochen, die Serie schon insgesamt mehr als 82 Millionen Stunden gestreamt. Das ist eine sehr beachtliche Anzahl. Eine zweite Staffel ist daher bereits angekündigt worden.

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Offizieller Trailer zu Netflix-Serie “Queen Charlotte”

Einen kleinen Vorgeschmack zur Netflix-Serie “Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte” bekommt ihr hier.

Interesse an MV in den USA gestiegen

Für Mecklenburg-Vorpommern hat der Serienerfolg einen mehr als positiven Nebeneffekt. Die „Welt“ schreibt, dass sich nun immer mehr Menschen für eine Reise an den Geburtsort der Serienfigur-Vorlage in Mirow interessieren. Die Zeitung beruft sich hier auf aktuelle Auswertungen des Online-Reisebüros Expedia und der Ferienhausplattform FeWo-direkt. Vor allem Touristen aus den USA würden sich plötzlich verstärkt für das Bundesland an der Ostsee interessieren.

In den ersten Wochen nach dem Start seien die Suchanfragen auf den Us-amerikanischen Expedia-Seite für Hotels in Mecklenburg-Vorpommern um knapp 30 Prozent gestiegen. Auch der Us-amerikanische Onlinemarktplatz für Ferienwohnungen „vrbo.com“ verzeichnet, laut „Welt“, ein gesteigertes Interesse an Ferienhäuser.

Besonders die Mecklenburgische Seenplatte, wo sich das Schloss Mirow befindet, wo Sophie Charlotte aufwuchs, hat des den Touristen aus den USA offenbar angetan. Die Region wurde auf der Website 140 Prozent häufiger gesucht.

Mirow schon jetzt bei Touristen beliebt

Für den Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern ist der Hype nicht überraschend. „Echte Serien-Fans wollen es eben genau wissen und interessieren sich deshalb auch für den Geburtsort der Protagonistin, Königin Charlotte, der in Mirow in der Mecklenburgischen Seenplatte liegt“, wird Pressesprecherin, Kathrin Hackbarth, in der „Welt“ zitiert. Der Ort sei schon heute für Touristen ein beliebtes Ausflugsziel.

Dass Touristen gerne Reiseziele nach Drehorten von Filmen und Serien aussuchen, ist kein neues Phänomen. Der Fachausdruck dafür heißt „Set-Jetting“. Laut einer Expedia-Umfrage haben 39 Prozent schon einmal eine Reise aus genau diesem Grund gebucht. In Deutschland lassen sich inzwischen doppelt so viele Menschen mit Streaming-Produktionen für einen Urlaubsort inspirieren als von Influencern.

Mirow nicht einziger Serienort in MV

Das Schloss in Mirow ist nicht der einzige Ort in Mecklenburg-Vorpommern, der in einer Serie erwähnt wird. So startete im Januar im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) die Serie „Hotel Mondial“. Die Hotelserie spielt in der Landeshauptstadt Schwerin. Auch hier ist eine zweite Staffel geplant. Im Mai begannen schon die Dreharbeiten.

Seit 2004 können Krimifans die spannenden Ermittlungen der „Soko Wismar“ verfolgen. Wie der Serienname schon sagt, spielt die Serie in der Hansestadt Wismar.

Während allerdings sowohl „Hotel Mondial“ als auch „Soko Wismar“ zumindest in Teilen an den originalen Drehorten gedreht werden, wurde für „Queen Charlotte“ keine einzige Szene in Mecklenburg-Vorpommern gedreht.

„Auch wenn die Serie dort gar nicht gedreht wurde und nur am Anfang Bezug genommen wird, freut uns das durch die Serie ausgelöste Interesse natürlich besonders”, so Hackbarth vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern.

Für die Szenen der Serien, die in Charlottes Geburtsort Mirow spielen, haben die Macher auf dem englischen Adelssitz Ditton Manor bei London gedreht. Das schreibt Netflix auf seinem Blog.

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