Du bist Eisenbahn Fan oder möchtest etwas Einzigartiges mit deiner Familie erleben? Ob an warmen Sommer- oder an kalten Wintertagen, eine Fahrt mit der Bäderbahn Molli ist immer ein ganz besonderes Erlebnis. Sobald man Dampf sieht oder es irgendwo rauschen und zischen hört, schlägt jedes Kinder- und Erwachsenenherz höher. Dampfloks sind einfach faszinierend und etwas, das man leider nicht mehr so oft in Aktion sieht. Wann fährt man denn schon mal mit einer Dampflok? Direkt durch die Einkaufsstraße einer Stadt, vorbei an Feldern und Wäldern, mit Blick auf die Ostsee? Genau: eigentlich gar nicht. Denn das gibt es nur mit Molli auf der Strecke von Bad Doberan nach Kühlungsborn. 

Die Geschichte der Bäderbahn Molli

Als eine von nur noch zwei fahrenden Schmalspurbahnen in Norddeutschland fährt die Bäderbahn „Molli“, neben dem „Rasenden Roland“ auf Rügen, nun schon seit 137 Jahren von Bad Doberan nach Kühlungsborn. 1886 erteilte der mecklenburgische Großherzog Friedrich Franz III. die Konzession zum Bau einer Schmalspurbahn von Bad Doberan bis nach Heiligendamm. In den darauffolgenden Jahren wurde die Strecke bis nach Kühlungsborn verlängert. Bis heute fahren die sechs Dampflokemotiven im Stunden-Takt.

Nun mal Butter bei die Fische! Heißt es nun „der“ oder „die“ Molli?

Quellen zufolge soll der Hund einer Dame bei der Jungfernfahrt der Dampflok auf die Gleise gelaufen sein. Daraufhin rief die Frau: „Molli Bliew Stahn!“. Die Lok kam zum Stehen. Später hieß es, der Lokführer habe nur „Molli“ gehört und dachte, die Dame meinte den Zug und nicht den Hund. Auf jeden Fall hieß die Lok von nun an „Molli“. 

Über das „der“ oder „die“ wurde lange diskutiert. So richtig sicher war man sich nie. Im Jahr 2007 entschied dann die Mecklenburgische Bäderbahn Molli (MBB)  ganz offiziell und gab bekannt, dass es „der Molli“ heißt. 

Damit war auch diese Frage endgültig geklärt!

Wann und wo kann man mit der Schmalspurbahn fahren?

An 365 Tagen im Jahr fährt der Molli hin und her. Die kleine Lok braucht für die 15,4 km lange Strecke gut 45 Minuten. Auch im Winter wird der Betrieb fortgesetzt. Trotz Schnee und Eis fährt der Molli trotzdem im Zwei-Stunden-Takt jeden Bahnhof an.

Es heißt ja „Der frühe Vogel fängt den Wurm“.

Beim Molli müsste es eher heißen: „der frühe Gast ergattert sich den besten Platz“. Viele Fahrgäste sind sich in den Bewertungen einig:  Die besten Plätze gibt es im letzten Waggon draußen. Wer die Chance auf einen dieser begehrten Plätze haben möchte, sollte in einem der früh fahrenden Züge mitfahren, weil diese meist nicht so voll sind.

Eine Schmalspurbahn mit breitem Angebot

Neben einer Fahrt mit dem Regelzug bietet der Molli noch viel mehr an. Man kann den Molli auch für z.B. Veranstaltungen, Feiern oder Trauungen mieten. Auch Dampflokmitfahrten sind möglich. Zudem gibt es auch ein Molli-Museum.
Eines ist sicher: Eine Fahrt mit dem Molli lohnt sich immer.

Weitere Informationen, sowie den aktuellen Fahrplan und Ticket-Preise findet ihr auf der Homepage unter: www.molli-bahn.de